In unserem Erwachsenentraining gibt es eine feste Altersuntergrenze genauso wenig wie eine Obergrenze, denn Karate kann in jedem Lebensabschnitt trainiert und begonnen werden. Zwar sind die weit über 18-jährigen deutlich in der Überzahl, dennoch nutzen auch Familien dieses Training um gemeinsam Karate zu trainieren.
Wie schnell man im Vergleich zu anderen mitkommt ist gerade im Erwachsenentraining unbedeutend, die persönlichen Ziele stehen im Vordergrund. Konsequenterweise bieten wir daher auch kein Wettkampftraining an sondern trainieren auf Basis des Breitensportgedankens: Karate aus Spaß an der Freude. Karate ist, wenn es richtig trainiert wird, lebensbegleitend, und dies lebenslang. Dadurch wird Karate bei uns zu einem idealen Ausgleich zu Beruf und Alltag.
Wer früher bereits Karate trainiert hat und dann berufs- oder familienbedingt damit aufhören musste sucht irgendwann den Wiedereinstieg. Karate verlernt man nicht, man kommt nur etwas aus der Übung. Der direkte Einstieg in die ehemalige Stufe ist dann immer richtige Weg, bereits erworbene Graduierungen werden anerkannt.
Für Neulinge ist jedoch einer unserer Anfänger- oder Schnupperkurse der bessere Weg. Hier lernt man die grundlegenden Karatetechniken wie einfache Abwehr- Stoß- und Fußtechniken, die dann zu einer Kata (Form) mit Drehungen und Wendungen verbunden werden. Besondere Voraussetzungen sind nicht erforderlich, alle notwendigen Fähigkeiten bezüglich Koordination, Beweglichkeit, Kraft, Fitness und Ausdauer werden durch regelmäßiges Training von ganz alleine erarbeitet.
In der Karate Unterstufe steht für die Weiß-, Gelb- und Orangegurte vor allem der Erwerb der Grundtechniken und die Koordination im Vordergrund. Die ersten, abgesprochenen Partnerübungen helfen, die Anwendung der Techniken mit dem Partner zu verstehen und sich über die Rolle von Angreifer, Verteidiger und Distanz klar zu werden. Für die Gürtelprüfungen, die regelmäßig trainierende Karateka etwa alle ein bis eineinhalb Jahre ablegen, wird jeweils eine neue Kata erlernt.
Die Grün- und Violettgurte der Mittelstufe kombinieren dann die Grundtechniken und lernen, den Körper und die Hüfte besser einzusetzen. Der Anspruch an Koordination und Genauigkeit steigt. Bei den Kata spielen Technikanwendung, Strategie und Taktik eine immer bedeutendere Rolle. Das Ziel mit dem Partner verletzungsfrei zu trainieren ist eine wichtige Voraussetzung für den freien, nicht abgesprochenen Kampf.
Perfektion bis ins kleinste Detail auch in schwierigen Kombinationen, ein fortgeschrittenes Verständnis der Kata (Form) und höchste Körperkontolle für das verletzungsfreie Beherrschen des Freikampfes sind die Anforderungen an die Karate Oberstufe. Die Braungurte trainieren fleißig an den Details und ihren persönlichen Schwächen. Die einzelnen Grundtechniken werden immer wieder vielfältig und neu kombiniert um das Technik- und Bewegungsrepartoire zu vergrößern. Die nun zu erlernenden Kata sind keine modernen Übungsformen mehr, sondern traditionelle Überlieferungen mit jahrhunderte alten Hintergründen und Inhalten. Sie zu erkennen, zu üben und weiterzuentwickeln ist Aufgabe der Braun- und Schwarzgurte.
Zu Beginn einer jeden Einheit wärmen wir uns gründlich auf. Zum einen schützen wir unseren Körper damit vor Verletzungen, zum anderen trainieren wir unsere Muskeln, Sehnen und Bänder. Parallel dazu erfolgt ein schrittweiser Aufbau der Kondition. Wir respektieren die Grenzen unseres Körpers, die Erhaltung und Stärkung der Gesundheit stehen an erster Stelle. Qi-Gong Übungen lockern das Aufwärmen und machen die Energie im Körper erfahrbar.
Am Donnerstag trifft sich regelmäßig ein Teil unserer Karateka im Vereinsheim, um das letzte Training in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen.